« Vor- und Nachteile im Vergleich »
Die Gartenbewässerung nimmt in jedem Garten einen großen Teil des Aufwands ein. Denn sie ist regelmäßig und – gerade im Sommer – in großem Umfang erforderlich. Allerdings liegen die Zeiten von Gießkanne und Regenfass längst hinter uns. Immer mehr hält die moderne Technik Einzug und macht auch Ihnen das Leben rund um die Wasserversorgung einfacher. Allerdings gibt es nicht die eine Musterlösung, sondern zumindest eine Handvoll einfacher und zugleich effektiver Methoden der Wasserdistribution. Die klassischen Wasserzapfstellen und so genannte Steckdosen dürften wohl am weitesten verbreitet sein. Aber welches System überzeugt? Oder haben sogar beide Varianten ihre Berechtigung?
Was steckt dahinter?
Zunächst einmal schauen wir uns an, worum es sich bei der Steckdose und der Wasserzapfstelle überhaupt handelt. Denn die Bezeichnungen mögen zunächst etwas verwirren und vielleicht haben Sie ja sogar das eine oder andere System selbst bereits im Einsatz, ohne es mit der hier verwendeten Begrifflichkeit in Verbindung zu bringen.
Die Wasserzapfstelle
Die einfache und wohl verbreitetste Form der Wasserbereitstellung die die so genannte Wasserzapfstelle. Bekannter dürften Wasserzapfstellen aber wohl unter ihrer profanen Bezeichnung „Wasserhahn“ sein. Natürlich muss es sich dabei nicht immer um die im Haushalt verbreitete Form des Hahns handeln. Ganz allgemein spricht man aber immer dann von einer Zapfstelle, wenn ein Ventil über eine Rohrleitung angedient wird und dazu geeignet ist, bei Bedarf Wasser abzugeben. Häufig werden Wasserhähne im Garten so ausgestattet, dass sie entweder über ein Gebinde – z.B. einen Eimer oder eine Gießkanne – genutzt werden können und gleichzeitig über verschiedene Anschlussmöglichkeiten den Einsatz von einem Schlauch oder einem anderen „System“ ermöglichen.
Die Wassersteckdose
Die Wassersteckdose dagegen ist dem Wasserhahn zwar sehr ähnlich. Allerdings handelt es sich bei ihr – der bekannteren elektrischen Steckdose vergleichbar – um ein Objekt, das einem fixen System angehört. Das bedeutet, man kann sie nicht einfach aufdrehen und Wasser entnehmen. Stattdessen wird der „Stecker“ an einem Verbrauchsobjekt eingeführt und die Verbindung damit geschlossen. Erst mit dem passenden Gegenstück wird das Ventil geöffnet und der Durchfluss ermöglicht. Eine Gemeinsamkeit zum klassischen Wasserhahn ist dagegen die Versorgung über eine Rohrleitung bzw. ein Leitungssystem.
Vor- und Nachteile bei der Bewässerung des Gartens
Nun stellt sich die Frage, welches der beiden Systeme im Vorteil ist. Gibt es Vorzüge beim Einsatz von Wassersteckdosen? Oder Überzeugen doch die Wasserzapfstellen? Eine universelle Aussage lässt sich wohl kaum treffen. Allerdings können zu verschiedenen Aspekten objektive Gewichtungen erfolgen, an Hand derer Sie für Ihren eigenen Garten und Ihren Bedarf leicht feststellen können, welches System im Vorteil ist.
Die Flexibilität
Die wohl größten Unterschiede dürften im Bereich der Flexibilität liegen. Eine Wasserzapfstelle lässt sich mit jedem beliebigen Gebinde nutzen, das gerade zur Hand ist. Je nach Wasserhahn können außerdem Anschlüsse ergänzt werden, über die sich Schläuche und andere Verbraucher auch fest anschließen lassen. Besonders verbreitet sind hierfür genormte Gewinde, auf die sich dann alle möglichen Adapter aufschrauben lassen. Allerdings sind diese nicht immer vorhanden.
Die Steckdose dagegen funktioniert ausschließlich mit Komponenten des eigenen Systems. Zwar lassen sich die zugehörigen Stecker auch in Form eines Adapters einsetzen und damit eine Verbindung zu anderen Objekten rund um die Bewässerung herstellen. Allerdings wird beim Rückschritt zu Universalverbindern letztlich der Sinn der Steckdosen als geschlossenes System konterkariert.
Der Aufwand
Die Installation beider Systeme dürfte sich ziemlich die Waage halten. Denn für beide Modelle sind Leitungen erforderlich. Je mehr Entnahmepunkte die Bewässerung erleichtern sollen, umso höher fällt der Aufwand aus. Üblicherweise werden bei Wassersteckdosen allerdings mehr Orte im Garten angedient, um ausschließlich mit den zugehörigen Komponenten, z.B. einem Schlauch, mit dann minimalem Aufwand die Wasserversorgung durchzuführen. Bei der Wasserzapfstelle fällt dagegen jedes Mal der Aufwand dafür an, Schläuche über geeignete Adapter anzubinden oder aber für andere Verwendungszwecke wiederum die dort zugehörigen Zubehörteile zu ergänzen
Die Sicherheit des Anschlusses
Wasserzapfstellen liefern zwar zuverlässig Wasser. Aber immer dann, wenn Schläuche etc. über Adapter oder Kupplungen und andere universelle Komponenten angebunden werden, wohnt diesen Systemübergängen eine gewisse Unsicherheit inne. Denn jeder Hersteller hat den Überblick über seine eigenen Komponenten. Spätestens beim Wechsel zu anderen Zubehörteilen besteht ein gewisses Fehlerrisiko, so dass Dichtungen möglicherweise doch nicht zu 100 Prozent dicht sind, sich Verschraubungen auf Dauer lösen oder schlicht die Materialien nicht absolut harmonieren. Steckdosen dagegen bilden ein in sich geschlossenes System, bei dem alle Übergänge etc. auf Dauerhaftigkeit, Leichtgängigkeit und nicht zuletzt auch die Nutzungssicherheit hin optimiert sind.
Die Wasserversorgung
Zuletzt bleibt noch eine offene Frage: nämlich die, wie was Wasser überhaupt zur jeweiligen Entnahmestelle gelangt. Die Antwort liegt auf der Hand: durch Leitungen. Und das unabhängig davon, ob an deren Ende eine Wasserzapfstelle oder aber eine Steckdose wartet. Beide Systeme sind gleichermaßen auf eine dauerhafte Versorgung angewiesen, um ihren Zweck bestmöglich erfüllen zu können. Da im Garten vor allem Regenwasser eingesetzt wird, kommt es deshalb auf ein ausreichend großes Reservoir an. Weit verbreitet sind hier so genannte IBC-Container. Eigentlich aus der Industrie bekannt, bilden die Container eine sichere Aufbewahrungsmöglichkeit von Wassermengen, die selbst einige Tage bis Wochen die Versorgung aufrecht erhalten können, ohne dass neue Niederschläge zufließen. Erst wenn diese Voraussetzung erfüllt ist, können beide Verteilungssysteme ihre Stärken ausspielen. Und auch der Aufwand für ihre Installation ist erst bei einer langfristig gesicherten Betriebsmöglichkeit im Sinne einer dauerhaften Bewässerung gerechtfertigt.
Fazit – Wasserzapfstelle und Wassersteckdose – zwei wirksame Hilfsmittel zur Gartenbewässerung
Ob nun Wassersteckdosen oder doch lieber eine zentrale Wasserzapfstelle: die Bewässerung Ihres Gartens sichert, hängt von vielen Faktoren ab. Fakt ist, dass beide Systeme je nach Nutzungsart eigene Stärken aufweisen. Wägen Sie an Hand Ihrer eigenen Bedürfnisse gründlich ab, dann finden Sie genau das System, mit dem hinsichtlich Aufwand und Nutzen Ihre Anforderungen optimal gedeckt werden. Und eines ist ohnehin klar: Ganz unabhängig von Ihrer Entscheidung für Zapfstellen oder Steckdosen wagen Sie gegenüber der klassischen Gießkanne immer den Schritt in Richtung einer einfacheren, schnelleren und unkomplizierteren Zukunft der Wasserversorgung.