« Die durstigsten Gartenpflanzen im Überblick »
Schwarze Johannisbeere, Hortensien, Rosen – manche Pflanzen im Garten sind wahre „Schluckspechte“. Besonders in heißen Sommern und bei längeren Trockenperioden stellen diese durstigen Gartenbewohner für Gärtner und Gartenbewässerung eine besondere Herausforderung dar. Wie Sie in Ihrem Garten Pflanzen mit besonders hohem Wasserbedarf gut durch den Sommer bringen und welche Sträucher, Blumen und Gemüsesorten besonders viel Wasser brauchen, stellen wir Ihnen in unserem Artikel vor.
Was bedeutet der Wasserbedarf für den Gärtner?
Wachsen in Ihrem Garten besonders viele Pflanzen, die viel Wasser brauchen? Dann wissen Sie sicher nur zu gut, dass der erhöhte Wasserbedarf auch einen größeren Pflegeaufwand bedeutet. Je mehr Feuchtigkeit eine Pflanze benötigt, desto häufiger muss gegossen werden – sei es von Hand oder mit einem automatisierten Bewässerungssystem. Doch es geht nicht nur ums Gießen: Ein wichtiger Faktor ist die Bodenbeschaffenheit. Ein gut vorbereiteter Boden mit hoher Wasserspeicherfähigkeit kann dabei helfen, den Gießaufwand zu reduzieren. Das erreicht man beispielsweise durch die Verbesserung der Bodenstruktur, etwa durch die Zugabe von Kompost, Tonmineralien oder anderen Materialien, die Feuchtigkeit gut speichern können. Auf der anderen Seite kann ein Überschuss an Gießwasser zu Problemen wie Staunässe führen, was die Wurzeln der Gartenpflanzen schädigt. Um dies zu vermeiden, ist es wichtig, den Boden durchlässig zu gestalten, beispielsweise durch das Beimischen von Sand oder die Verwendung von Drainagesystemen.

Woran erkennt man, dass Gartenpflanzen besonders viel Wasser brauchen?
Schon an den äußeren Merkmalen lässt sich oft erkennen, wie hoch der Wasserbedarf ist. Blumen und Gemüsearten mit einem hohen Wasserbedarf haben meist große, dünne Blätter, die eine große Verdunstungsfläche bieten und dadurch viel Feuchtigkeit verlieren. Dunkel gefärbte Blätter verstärken diesen Effekt, da sie mehr Wärme aufnehmen und die Verdunstung zusätzlich erhöhen.
Pflanzen, die weniger Wasser brauchen, haben oft kleine, dicke Blätter, die Feuchtigkeit effizient speichern und die Verdunstung minimieren. Helle oder graue Blattfarben reflektieren das Sonnenlicht, wodurch weniger Wärme aufgenommen wird. Behaarungen auf den Blättern bieten zusätzlichen Schutz vor direkter Sonneneinstrahlung und helfen, Feuchtigkeit zu bewahren. Diese Anpassungen machen solche Pflanzen besonders gut geeignet für trockene oder heiße Standorte.

Welche Gartenpflanzen brauchen viel Wasser?
Jetzt wird es konkret! Einige Pflanzenarten sind wahre Wasserschlucker und stellen besondere Ansprüche an die Bewässerung. Hier stellen wir Ihnen beliebte und weit verbreitete Gartenpflanzen vor, die einen besonders hohen Wasserbedarf haben – übersichtlich nach Kategorien sortiert.
Welche Blumen brauchen viel Wasser?
Man könnte sagen, dass fast alle Blumen einen hohen Wasserbedarf haben – und das wäre nicht ganz falsch. Blühpflanzen haben generell einen höheren Wasserbedarf als Pflanzen mit einer sparsamen „Bauweise“. Doch auch unter den Blühpflanzen gibt es Arten, die besonders durstig sind. Zu den Blumen, die häufig gegossen werden müssen, gehören zum Beispiel Hortensien und Rosen. Aber auch Glockenblumen, Eisenhut und Vergissmeinnicht haben einen deutlich höheren täglichen Wasserbedarf. Bei diesen blühenden Gartenbewohnern geht es weniger darum, ob sie feuchte Böden vertragen, sondern vielmehr um die regelmäßige Versorgung mit der benötigten Wassermenge, damit sie in voller Pracht gedeihen können. Ein IBC Container bietet hierbei eine hervorragende Option zur Wasserversorgung, da er große Mengen Regenwasser speichern kann und somit eine nachhaltige Bewässerungslösung für wasserhungrige Pflanzen wie die Bauernhortensie darstellt.
Wasserbedarf der durstigsten Blumen – Richtwerte
- Hortensien: 10–15 Liter pro Woche, besonders bei direkter Sonne und Hitze.
- Rosen: 5–10 l pro Woche, je nach Sorte und Standort. Gießen Sie bevorzugt an die Wurzeln, um Krankheiten zu vermeiden.
- Glockenblumen (Campanula): 3–5 Liter, bei gleichmäßig feuchtem Boden.
- Eisenhut (Aconitum): 5–7 l pro Woche, ideal für feuchte, humusreiche Böden.
- Vergissmeinnicht (Myosotis): 3–4 Liter, empfindlich gegenüber Trockenheit.

Diese Angaben sind Richtwerte und hängen von Standort, Bodenbeschaffenheit und Wetterbedingungen ab. Bei heißen Sommermonaten oder sandigen Böden kann der Bedarf höher ausfallen, während schwere Böden weniger Wasser benötigen. Passen Sie die Wassermenge entsprechend an, um Staunässe oder Trockenheit zu vermeiden.
Welche Pflanzen brauchen viel Wasser? – Gemüse, Kräuter und andere Nutzpflanzen
Nach den blühenden Vertretern der Gartenvegetation stellt sich nun auch für Gemüse und andere Nutzpflanzen die Frage: Welche Gartenpflanzen brauchen viel Wasser? Auch Gemüse zählt analog zu den Blumen zu den allgemein wasserintensiveren Gewächsen. Ihr hoher Ertrag und schnelles Wachstum sind nur mit einer regelmäßigen und ausreichenden Wasserversorgung möglich. Hier einige Beispiele mit konkreten Richtwerten für den Wasserbedarf:
Gemüse mit hohem Wasserbedarf:
- Spargel: 15–20 Liter pro Woche, besonders während der Wachstumsphase und Erntezeit.
- Salat: 10–12 l, da er gleichmäßig feuchte Böden benötigt, um zarte Blätter auszubilden.
- Kohl (z. B. Weißkohl, Wirsing): 15–25 Liter, je nach Sorte und Boden.
- Karotten: 10–15 l pro Woche, um gleichmäßiges Wachstum und saftige Wurzeln zu fördern.

Bewässerungsintensive Kräuter:
- Basilikum: 5–10 l pro Woche, abhängig von der Größe der Pflanze. Basilikum gedeiht nur in gleichmäßig feuchtem Boden.
- Minze: 8–12 Liter pro Woche, da sie feuchte Standorte bevorzugt und bei Trockenheit schnell welkt.

Für eine effiziente Bewässerung ist es wichtig, einige Grundregeln zu beachten. Gießen Sie vorzugsweise frühmorgens oder abends, wenn die Verdunstung durch Sonne und Hitze geringer ist. So bleibt das Wasser länger im Boden. Außerdem sollten Sie den Wasserbedarf an die jeweiligen Bodenarten anpassen: Sandige Böden speichern Wasser schlecht und erfordern häufiger kleine Wassergaben, während lehmhaltige Böden größere Wassermengen aufnehmen können, jedoch anfällig für Staunässe sind. Eine effektive Lösung, um den Wasserverbrauch zu optimieren und den Pflanzen dennoch eine konstante Versorgung zu bieten, ist die Verwendung einer Tröpfchenbewässerung. Bei diesem System geben Einzel-Tropfer oder Tropfschläuche die Feuchtigkeit Tropfen für Tropfen gezielt an die Wurzeln ab, so lassen sich Verdunstungsverluste effektiv vermeiden. Gerade bei wasserintensiven Pflanzen wie Kohl oder Kräutern kann dies den Pflegeaufwand erheblich reduzieren und gleichzeitig Ressourcen schonen.

Welche Gartenpflanzen brauchen viel Wasser? – Sträucher und Gehölze
Zuletzt bleiben Sträucher und andere Gehölze bis hin zu beliebten Gartenbäumen als letzte Kategorie. Viel Gießwasser wünschen sich beispielsweise der schwarze Johannisbeer, die Stechpalme und die Eberesche. Trompetenbaum und roter Ahorn runden die Übersicht beliebter, schmückender Gehölze mit intensivem Bedarf ab. Richtwerte für durstige Sträucher sind:
- Stechpalme (Ilex): Rund 10–15 l wöchentlich, je nach Standort und Sonneneinstrahlung.
- Eberesche: Bis zu 25 l pro Woche, damit Blätter und Früchte gesund und kräftig bleiben.
- Trompetenbaum: 20–30 l je Woche, da die großen Blätter viel Feuchtigkeit verdunsten.
- Roter Ahorn: Ebenfalls 20–30 l wöchentlich, um das farbenprächtige Laub zu unterstützen.
- Schwarze Johannisbeere: Etwa 15–20 l pro Woche, besonders während der Fruchtbildung, um eine reiche Ernte zu sichern.

Tipps zur optimalen Versorgung durstiger Gartenbewohner
Wenn es um die richtige Pflege geht, reicht regelmäßiges Gießen allein oft nicht aus. Neben einer zuverlässigen Wasserversorgung spielt die Vorbereitung des Bodens eine zentrale Rolle. Ein durchlässiges Erdreich mit guter Speicherkapazität hält die Feuchtigkeit genau dort, wo sie gebraucht wird, und reduziert den Abfluss an der Oberfläche. Die richtige Kombination aus Mulch, Kompost und eventuell Tonmineralien sorgt dafür, dass das Gießwasser effektiv genutzt wird. So wird der Pflegeaufwand reduziert, ohne auf das Motto „viel hilft viel“ zu setzen.
Genügsame Gartenpflanzen – weniger Aufwand, mehr Effizienz
Nicht alle Gartenbewohner verlangen nach einer intensiven Versorgung. Es gibt auch genügsame Arten, die mit minimaler Feuchtigkeit auskommen und gleichzeitig optisch überzeugen. Sukkulenten und Wolfsmilchgewächse speichern dank ihrer dicken Blätter ausreichend Flüssigkeit für trockene Phasen. Die Königskerze und der Sonnenhut sind ebenfalls pflegeleicht und trotzen Hitze und Trockenheit. Bei Sträuchern und Gehölzen fallen die Felsenbirne und die Kornelkirsche auf, die mit geringem Aufwand gedeihen und eine schöne Ergänzung für jeden Garten darstellen.

So vermeiden Sie Staunässe
Nicht nur Trockenheit, sondern auch übermäßige Feuchtigkeit kann zur Herausforderung werden. Um Staunässe zu verhindern, sollte der Boden gut durchlässig gestaltet sein. Ein höherer Sandanteil und ein geringerer Lehmgehalt verbessern die Wasserführung und verhindern, dass sich Feuchtigkeit staut. Dieses ausgewogene Bodenmilieu ist besonders wichtig für pflegeleichte Pflanzen, die zu viel Feuchtigkeit schlecht vertragen.
Die richtige Balance finden
Ob durstige oder genügsame Arten – die Auswahl der richtigen Pflanzen bestimmt, wie viel Pflege ein Garten benötigt. Mit einer durchdachten Kombination aus gut vorbereiteten Böden und passenden Arten lässt sich ein harmonisches Gleichgewicht schaffen. So gedeiht der Garten nicht nur prächtig, sondern passt sich auch optimal an die Gegebenheiten und den gewünschten Pflegeaufwand an.