« Wir vergleichen Lösungen zur (halb-)automatischen Bewässerung »
Vor allem bei größeren Gärten ist im Sommer das tägliche Gießen alles andere als ein Vergnügen. Da kann einem ein Bewässerungssystem das Leben deutlich erleichtern. Doch welche Möglichkeiten gibt es überhaupt und welche ist die Beste? In einem kleinen Bewässerungssystem-Vergleich erfahren Sie hier alles Wissenswerte dazu.
Gartenbewässerung leicht gemacht
Bewässerungssysteme haben längst in so manchem Garten Einzug gehalten. Kein Wunder: Sie erleichtern einem die Gartenbewässerung im Sommer enorm und sorgen zudem für mehr Flexibilität – etwa dann, wenn man mal verreisen möchte und niemanden hat, der einem den Garten gießt. Außerdem lässt sich mit ihnen in der Regel der Wasserverbrauch deutlich senken, da schlicht gezielter gegossen werden kann. Die Frage ist nur: Für welche Art von System soll man sich entscheiden? Möglichkeiten und Varianten gibt es nämlich viele. Die Spanne reicht da vom einfachen Rasensprenger, der lediglich an die Wasserleitung angeschlossen wird, über die sogenannte Tröpfchenbewässerung bis hin zu ausgeklügelten, vollautomatischen Smart-Garden-Systemen, bei denen ein Computer das Gießen steuert. Die Wahl kann da schnell zur Qual werden. Mit einem kleinen Vergleich wollen wir deshalb an dieser Stelle etwas Entscheidungshilfe geben.
Wichtig dabei: Welches Bewässerungssystem den Test besteht, hängt von vielen individuellen Faktoren ab. Sie funktionieren grundsätzlich alle, haben aber natürlich auch jeweils Vor- und Nachteile. Letztlich hilft oft nur der ganz persönliche Test im eigenen Garten, um die beste Wahl treffen zu können.
Was genau ist eigentlich ein Bewässerungssystem?
Die Frage ist gar nicht so einfach zu beantworten. Wer mit einer Gießkanne seine Pflanzen gießt, wird sicherlich kein System nutzen. Anders sieht es hingegen aus, wer an einen Gartenschlauch eine oder mehrere Gartenbrausen oder einen Rasensprenger anschließt. Durch beide Endgeräte wird die Gartenbewässerung nämlich systematisch verändert. Soll heißen: Durch die relativ einfach konstruierten Aufsätze lässt sich die Bewässerung verändern bzw. steuern. Dennoch würden wohl die meisten Nutzer in diesem Zusammenhang nicht unbedingt von einem System sprechen.
Grundsätzlich sind damit auch weit komplexere Konstruktionen gemeint. Das Grundprinzip dahinter ist meist, dass von einer Hauptleitung, die an den Wasserhahn oder einen Wassertank angeschlossen ist, mehrere kleine Verteilerrohre oder -schläuche direkt zu den Pflanzen führen, die gegossen werden sollen. Je nach Ausführung lassen sich zudem Gießzeit, Wasserdruck und Wassermenge vorab einstellen. Es ist sogar möglich, das Gießen komplett über einen Computer steuern zu lassen. In der Regel muss man dann als Mensch über Wochen oder Monate hinweg nicht eingreifen und kann der automatischen Bewässerung das Gießen komplett überlassen. Geht es um die Frage, „Welches Bewässerungssystem ist das Beste?“, so kann die Antwort natürlich lauten, dass es ein derartiges digitalisiertes ist. Dummerweise ist es aber auch das teuerste, das außerdem zur Installation einen relativ großen Aufwand erfordert.
Über oder unter der Erde: Das ist oft die Frage
Stellt man einen Vergleich zwischen verschiedenen Bewässerungssystemen an, ist zunächst einmal eine grundlegende Unterscheidung vonnöten – nämlich die Trennung in eine oberirdische Bewässerungsanlage und in eine unterirdische Bewässerungsanlage. Wie es der Name jeweils schon andeutet, bringt eine unterirdische Bewässerungsanlage den großen Vorteil mit sich, dass alle notwendigen Zuleitungen und Schläuche in der Erde vergraben sind. Sie sind damit nicht sichtbar und stören auch sonst nicht im Garten, beispielsweise beim Rasenmähen. Allerdings ist damit auch jede Menge Arbeit verbunden. Für die Leitungen müssen nämlich zunächst einmal kleine Schachte gegraben und hinterher auch wieder verschlossen werden. Eine oberirdische Bewässerungsanlage kommt ohne diese Mehrarbeit aus. Bei ihr werden die Leitungen einfach direkt an der Bodenoberfläche verlegt.
Bei der sogenannten Tröpfchenbewässerung sind beide Varianten problemlos möglich. Wer hingegen seinen Rasen mit einem sogenannten Versenkregner gießen möchte, kommt an unterirdischen Leitungen nicht vorbei. Das Prinzip Versenkregner beruht ja gerade darauf, dass der Regner in der Erde versenkt und nur dann, wenn er zum Einsatz kommen soll, ausgefahren wird. Klar, dass eine oberirdische Bewässerungsanlage das Prinzip konterkarieren würde. Klar auch, dass Versenkregner an sich nicht stören und die meiste Zeit über unsichtbar sind. Sie gehören damit zu den elegantesten Lösungen überhaupt und überzeugen bei jedem Bewässerungssystem-Test.
Unser Vergleich: Was für wen?
Für kleine und mittelgroße Gärten wird sich der Aufwand naturgemäß in Grenzen halten. Oftmals reicht es hier schon, einen Gartenschlauch mit Gartenbrausen oder einem Rasensprenger zu kombinieren. Die Kosten dafür sind verhältnismäßig gering. Leistet man sich zusätzlich noch eine mechanische Zeitschaltuhr, lässt sich zumindest die Uhrzeit, zu der gegossen werden soll, bestimmen. Man könnte deshalb auch von einem halbautomatischen System sprechen. Bei dieser Variante wird allerdings immer relativ großflächig gegossen und damit auch mehr Wasser verbraucht.
Wer bei seiner Gartenbewässerung gezielter und wassersparender vorgehen möchte, greift am besten auf die sogenannte Tröpfchenbewässerung zurück. Bei ihr werden einzelne Pflanzen ganz direkt mit Wasser versorgt. Das funktioniert allerdings nur mit einem relativ komplexen Zuleitungssystem. Sollen damit nur die Pflanzen in Beeten versorgt werden, muss dafür keine unterirdische Bewässerungsanlage installiert werden. In der Regel stören die oberirdischen Leitungen nämlich nicht. Bei jedem durgeführten Test wurde schnell deutlich, dass die Tröpfchenbewässerung die mit Abstand effektivste Art der Pflanzen- bzw. Gartenbewässerung ist. Die Installation erfordert zwar etwas Aufwand und verursacht natürlich auch Kosten, jedoch lässt sich damit jede Menge Wasser sparen. Außerdem können dadurch sowohl ein Austrocknen des Bodens als auch Staunässe vermieden werden. Im Bewässerungssystem-Test bzw. -Vergleich ist die Tröpfchenlösung sicherlich die cleverste und ressourcenschonendste. Sie kann zudem für kleine Gärten ebenso verwendet werden wie für große Anlagen. Auch unter Profigärtnern ist sie mittlerweile die Variante der Wahl.
Die Bewässerung installieren: Wie geht man vor?
Für welches Bewässerungssystem man sich letztlich entscheidet ist von vielen Faktoren abhängig. Nicht zuletzt spielen dabei die Gartengröße und auch der eigene Geldbeutel eine Rolle. Einer der wichtigsten Punkte ist jedoch der Aufwand, den man im Zusammenhang mit der Installation des Systems betreiben möchte oder kann. Als Faustregel lässt sich formulieren: Je komplexer das System, desto aufwendiger ist auch seine Installation. Man tut deshalb gut daran, sich vorab zu fragen: Was brauche ich wirklich? Wer nur wenige Quadratmeter an Rasenfläche zu bewässern hat, braucht sicherlich keine Versenkregner. Wer hingegen auch im Sommer Wert auf eine gewisse Freiheit legt und nicht dauernd vor Ort sein kann oder will, sollte auf jeden Fall über ein digital gesteuertes System nachdenken. Bei allem aber gilt: Eine genaue Planung ist wichtig.
Plädoyer für die Tröpfchenlösung
Jeder Vergleich und jeder Test zeigt es: Die Tröpfchenbewässerung ist beim Gemüseanbau die mit großem Abstand beste Lösung. In anderen Bereichen sind Gartenbrausen, Rasensprenger oder Versenkregner sicherlich vorzuziehen. Wer aber in seinem Garten vor allem Gemüse ziehen und erfolgreich ernten möchte, kommt um das Tropfensystem nicht herum. Es kann sogar zu einem vollautomatisierten Digitalsystem ausgebaut werden. Um es noch einmal zu sagen: Kein anderes System im Vergleich kann Pflanzen derart gezielt mit Wasser versorgen. Und kein anderes ist nachhaltiger, weil wassersparender. Folglich spricht schlichtweg alles für diese Lösung – egal in welcher Variante.