Zisternenpumpe – Förderleistung und Förderdruck

« Worauf ist zu achten »

Immer mehr Menschen streben einen nachhaltigen Lebensstil an. Regenwasser aktiv zu nutzen, ist dabei ein wichtiger Aspekt. Deswegen nimmt die Zahl der privaten Zisternen stetig zu, denn diese schonen die natürlichen Ressourcen und den eigenen Geldbeutel. Gefördert wird das gesammelte Regenwasser dabei üblicherweise über eine Zisternenpumpe. Welche Anforderungen an Leistung und Druck gestellt werden, hängt dabei wesentlich davon ab, wie und wofür das Wasser verwendet werden soll. Was es dabei zu beachten gilt, was der Unterschied und die Vorteile von Saug- oder Tauchpumpen sind erfahren Sie in diesem Artikel.

Die Regenwassernutzung über Pumpen

Die einfachste Art und Weise, Niederschläge zu sammeln und zu nutzen, ist die klassische Regentonne in Verbindung mit einem Eimer oder einer Gießkanne. Allerdings stößt diese Verwendungsform schnell an ihre Grenzen und kommt – wenn überhaupt – fast ausschließlich bei einer reinen Gartenbewässerung zum Einsatz. Denn bereits die Reinigung der Terrasse, das Abspritzen des Garagentors oder andere vergleichbare Nutzungen scheitern an der so erzielbaren Fördermenge und dem verfügbaren Wasserdruck. Viel praktischer ist daher der Einsatz einer Zisternenpumpe. Natürlich sollte dann mittels eines geeigneten Wassertanks auch  genug Regenwasser vorhanden sein, um den gewünschten Bedarf decken zu können.

Gartenschlauch-Bewässerung - besonders praktisch mit einer Zisternenpumpe
© Zoja – stock.adobe.com

Vor- und Nachteile des Pumpeneinsatzes

Natürlich bringt eine Zisternenpumpe große Vorteile. Allerdings werden diese auch mit dem einen oder anderen Nachteil erkauft. Jederzeit verfügbarem Wasser ohne lästiges Schleppen oder Schöpfen steht der technische Aufwand für Pumpenanlage und Leitungsführung gegenüber. Zwar lässt sich ein Tank einfach und schnell abpumpen, allerdings wird auch der am Boden abgesetzte Schmutz leicht mitgefördert und ungewollt zur Nutzung abgegeben. Denn man sollte sich nicht täuschen, vom Regen mitgetragener Schmutz, sowie der sich in der Zisterne entwickelnde Biofilm, verwandeln  das nutzbare Grauwasser leicht in nicht mehr nutzbares Schmutzwasser.

Unterschiedliche Pumpenmodelle

So unterschiedlich die Zisternen ausfallen, so verschieden sind auch die möglichen Pumpensysteme. Denn selbstverständlich gibt es aus technischer Sicht nicht die eine Zisternenpumpe. Um das Regenwasser aus dem Behälter abzupumpen, stellt sich die Frage: Saug- oder Tauchpumpe?

Tauchpumpen

Eine Tauchpumpe stellt eine einfache Art und Weise dar, eine fest installierte Zisternenpumpe durch ein flexibles, vielfach einsetzbares Gerät zu ersetzen. Bei der Tauchpumpe wird das Aggregat selbst an einer Leine in den Behälter abgesenkt und saugt unmittelbar das zu fördernde Regenwasser an. Abgegeben wird es dann über einen einfachen Druckschlauch. Durchschnittliche Gerätegrößen für den Hausgebrauch lassen sich gut handhaben und durch Reinigungs- und Revisionsöffnungen leicht in jeden Tank einführen.

Tauchpumpe Schmutzwasser mit Schwimmer (230V) - Zisternenpumpe

Saugpumpen

Eine weitere Form der Zisternenpumpe ist die Saugpumpe. Sie wird außerhalb des Tanks aufgestellt und benötigt einen festen, nicht durch Unterdruck zusammenfaltbaren Saugschlauch. Diese Pumpentypen können entweder ebenfalls als Mehrzweckgeräte bei Bedarf aufgestellt werden, kommen aber weit häufiger als fest installierte echte Pumpanlage ausschließlich für die Zisterne zum Einsatz. Vor allem bei höherer Leistung ist eine stationäre Installation auf Grund des Gewichts und der umständlichen Handhabung der häufigste Anwendungsfall. Tauch- und Saugpumpe sind die beiden am weitesten verbreiteten und immer wieder bei Zisternen vorgehaltenen Pumpsysteme.

Gartenpumpe Jetpumpe selbstansaugend (230V) - Zisternenpumpe

Technische Anforderungen – Druck und Förderleistung der Pumpen für die Zisterne

Wie eine Zisternenpumpe dimensioniert werden muss, hängt sowohl von der Größe des Speichers als auch von der erforderlichen Abnahme ab. Je größer bzw. tiefer ein Tank ausfällt, umso höher ist die anfängliche Förderhöhe des Wassers. Von dieser hängt die Mindestleistung des Pumpsystems ab. Für die geplante Verwendung des Wassers kann dann nachfolgend ein bestimmter Wasserdruck, eine bestimmte Entnahmemenge oder eine Kombination beider Faktoren erforderlich sein. So ist für die Gartenbewässerung beispielsweise die Fördermenge wichtig, während Reinigungstätigkeiten, wie das Abspritzen der Terrasse oder des Garagentors, vor allem auf konstanten Wasserdruck angewiesen sind. Sowohl Tauchpumpen als auch Saugsysteme sind in der Lage, Menge und Druck in vergleichbarem Rahmen bereitzustellen. Aus technischer Sicht sind daher die Größe und Anlagendimension der entscheidende Faktor.

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Der Förderdruck

Der Förderdruck einer Pumpe definiert einerseits die Länge der möglichen Leitung zum späteren Abnahmepunkt, ist andererseits aber auch Grundvoraussetzung für verschiedene Nutzungsarten. Je höher der Wasserdruck sein muss, umso höher muss auch die Pumpenleistung sein. Darüber hinaus hat der gewünschte Wasserdruck einen unmittelbaren Effekt auf die Ausführung der sonstigen Beteiligten Bauteile von der Dichtung bis zur Leitung. Bei einer Saugpumpe muss vor allem die Saugleitung so solide ausgeführt sein, dass die Schlauchwand dem enormen Druck standhält.

19mm 3/4" (25m) Spiralschlauch Saug-/Druckschlauch

Die Förderleistung

Die Förderleistung gibt dagegen lediglich an, wie viel Wasser von einer Pumpe in einer bestimmten Zeit transportiert werden kann. Um diese Vorgabe zu erreichen, kann entweder ein kleines Aggregat mit höherem Druck arbeiten oder aber eine größer dimensionierte Pumpenanlage mit geringerem Arbeitsdruck herangezogen werden. Saugpumpen mit größerer Dimensionierung, aber geringerem Druck haben deswegen Vorteile gegenüber einem Tauchpumpensystem, das jedes Mal aufs Neue platziert werden muss.

Hauswasserwerk Guss-Gartenpumpe (230V) - Zisternenpumpe

Der richtige Regenwassertank für jede Verwendung

Obwohl der Wasserspeicher für die eigentliche Leistungsfähigkeit und die Leistungsdaten des eingesetzten Pumpwerks nicht relevant ist, lohnt dennoch ein Blick auf mögliche Behältermodelle, die sich besonders gut für die Kombination mit Zisternenpumpen eignen.

IBC-Behälter als Regenwassertank – vielseitig und wandelbar

Intermediate Bulk Container finden auf Grund ihrer universellen Konstruktion und ihrer breiten Spanne möglicher Verwendungszwecke nahezu selbstverständlich auch als Zisterne Anwendung. Selbst für echtes Schmutzwasser geeignet, zeigt sich das verwendete Behältermaterial resistent und belastbar gegen Schmutz, Biofilm oder aggressives Regenwasser, den sogenannten „sauren Regen“. Ein IBC-Tank punktet sowohl in Verbindung mit Tauchpumpen durch seine große, zum Einsetzen des Aggregats tauglichen Öffnung, als auch durch den Einsatz genormter Anschlussstücke bei der Installation von Saugpumpen. Selbst ein Hauswasserwerk lässt sich über vordefinierte Abläufe problemlos dauerhaft an den IBC-Wassertank anschließen.

1000l IBC Container mit Stahlmantel auf PE-Palette NEU

IBC Zubehör für unterschiedliche Fördersysteme

Zuletzt bleibt noch ein Blick auf das umfangreiche IBC-Container Zubehör. Es erlaubt den schnellen und unkomplizierten Anschluss von Pumpen zur Regenwassernutzung an den IBC-Behälter. Durch die einfache Montage aller Verbindungen ist selbst das Abpumpen und Reinigen bei starkem Verschmutzungsanfall ohne großen Aufwand möglich. So wird die Regenwassernutzung nicht nur in Sachen Wassergebühren, sondern auch aus dem Blickwinkel der Unterhaltungskosten für die technische Anlage dahinter durchaus lohnenswert.

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